Zertifikats- Fachweiterbildung zum Atmungstherapeuten
Akkreditiert durch die Deutsche Fachgesellschaft für Atmungstherapie (DGA)
Die 720-stündige Fachweiterbildung zum Atmungstherapeuten ist in unserem Hause akkreditiert durch die Deutsche Gesellschaft für Atmungstherapie und orientiert sich am offiziellen Ausbildungscurriculum. Nach absolvierter Weiterbildung zählen die Teilnehmer zu den Fachexperten der Beatmungsmedizin im Beriech der Pneumologie, der Schlafmedizin, der Neurologie, der Intensivmedizin, der außerklinischen Versorgung sowie dem Entwöhnen der respiratorischen, unterstützenden Therapie. Ziel ist es, an der leitliniengerechten Therapie von Patienten mit respiratorischen Erkrankungen mitzuwirken und deren Potential zu fördern. Der Atmungstherapeut, wird allgemeinhin als Fachexperte anerkannt, existiert bereits in den GBA-Empfehlungen für die außerklinische Intensivpflege als geeignete fachliche Leitung und ist in einschlägigen Curricula der außerklinischen Intensivfachweiterbildungen als Referent in vielen Bereichen anerkannt. Ebenfalls ist das Vorhandensein von Atmungstherapeuten eine der diversen Zertifizierungsvoraussetzungen zur Etablierung einer DGP geführten Weaning Station.
Zugangsvoraussetzungen
Die Fachweiterbildung zum Atmungstherapeuten richtet sich an ausgebildete Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen. Dazu zählen Pflegefachpersonen (mit und ohne Fachweiterbildung) aus dem Bereich der Krankenpflege, der Gesundheits-, und Krankenpflege und der Altenpflege, Logopäden und Physiotherapeuten sowie Ärzte. Zur Anmeldung erbitten wir einen Lebenslauf sowie eine Kopie der Berufsurkunde. Aufgrund von sehr begrenzten Plätzen bitten wir um Verständnis, dass es zu Wartezeiten an unterschiedlichen Standorten kommen kann.
Weiterbildungsziele
Die Weiterbildung in der Atmungstherapie legt den Fokus auf den Erhalt und die Förderung von Patienten mit pneumologischen, neurologischen und intensivmedizinischen Krankheitsbildern, die eine Atmungstherapie und Beatmungstherapie erforderlich machen. Dabei werden spezifische Fähigkeiten, Kenntnisse und Verhaltensweisen vermittelt, um komplexe Patientensituationen lösen zu können. Die Schulung stützt sich auf aktuelle, wissenschaftliche Erkenntnisse und das Erfahrungswissen der Teilnehmenden. Im Mittelpunkt stehen diagnostische und therapeutische Maßnahmen sowie die Betreuung und Beratung der Patienten und Angehörigen. Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben kann die Übernahme ärztlicher Tätigkeiten erfolgen. Die Arbeit von Atmungstherapeuten findet unter fachlicher und organisatorischer Verantwortung eines Arztes statt. Atmungstherapeuten sind Teil eines multidisziplinären Teams.
Ort |
|
Termine |
Gelsenkirchen Block I 16.10.2023 – 22.10.2023 Oldenburg Block I 13.05.2024 – 19.05.2024 |
Unterrichtsform | Präsenz und Online Präsenz |
Dauer Stundenzahl | 720 Stunden davon 340 Stunden Theorie, 60 Projektarbeit, 320 Stunden Praktikum |
Teilnehmerzahl | Pro Standort limitiert auf 30 Personen. Wir bitten um frühzeitige Bewerbung auf einen Platz. |
Prüfung | Schriftliche und mündliche Prüfung zzgl. Facharbeit |
Abschluss |
|
Kosten |
6.000,- € pro Teilnehmer Im Falle einer notwendigen Wiederholungsprüfung wird eine Prüfungsgebühr von 50€ und eine Verwaltungsgebühr von 30€ erhoben. |


Folgenden Lernziele stehen im Fokus der Weiterbildung:
- Erlangen von Fähigkeiten und Kompetenzen zur Diagnostik, Beurteilung und Behandlung von Atemwegserkrankungen.
- Erlangen von Fachwissen über die Pathophysiologie, Symptomatik und therapeutischen Optionen für verschiedene Atemwegserkrankungen.
- Erlangen von Fähigkeiten zur Verwendung von technischen Geräten und Verfahren, insbesondere der maschineller Beatmungstherapie.
- Erlangen von Fähigkeiten im Umgang mit Patienten und deren Familien, insbesondere im Hinblick auf Bildung und Unterstützung bei der Selbstversorgung und -management.
- Erlangen von Verständnis für die Bedeutung von Lifestyle-Faktoren wie Rauchen, Ernährung und Bewegung.
- Erlangen von Fähigkeiten im Umgang mit Notfallsituationen.
- Förderung der kritischen Analyse und Bewertung wissenschaftlicher Literatur und Erkenntnisse.
- Erlangen von Fähigkeiten im Umgang mit ethischen und rechtlichen Fragen.
Die neurologische Beatmungsmedizin ist, neben der Pneumologie, ein wichtiger Aspekt der Weiterbildung in der Atmungstherapie. Hierbei geht es um die Versorgung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen, die eine Beatmungstherapie benötigen, um ihre Atmung zu unterstützen oder zu übernehmen. Die Atmungstherapeuten erlernen dabei spezielle Fähigkeiten und Techniken zur Betreuung und Überwachung dieser Patienten, einschließlich der Anwendung von invasiven und nicht-invasiven Beatmungsformen. In der neurologischen Beatmungsmedizin ist auch die enge Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachkräften wie Neurologen, Intensivmedizinern und Physiotherapeuten von großer Bedeutung. Die Atmungstherapeuten müssen in der Lage sein, die Kommunikation und Koordination zwischen den verschiedenen Fachgebieten sicherzustellen, um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Des Weiteren ist ein Verständnis für die spezifischen Herausforderungen und Komplikationen bei der Beatmung von neurologischen Patienten, wie beispielsweise die Vermeidung von Atemwegsinfektionen, die Behandlung von Sekretstauungen und die Vermeidung von Lungenschäden, von großer Bedeutung. Atmungstherapeuten müssen auch in der Lage sein, die langfristigen Auswirkungen der Beatmungstherapie auf die Atmungsfunktion und Lebensqualität der Patienten zu beurteilen und entsprechende Maßnahmen zu planen. Insgesamt ist die neurologische Beatmungsmedizin ein wichtiger Bestandteil der Weiterbildung und trägt dazu bei, dass Atmungstherapeuten in der Lage sind, Patienten umfassend zu versorgen und zu therapieren.
Einsatzbereiche von Atmungstherapeuten
Die Einsatzbereiche von Atmungstherapeuten sind vielseitig und können sehr abwechslungsreich sein. Atmungstherapeuten arbeiten schon jetzt häufig in Schnittstellenbereichen. Ob klinisch oder außerklinisch, im Bereich der Akut- oder Rehabilitationsmedizin – Atmungstherapeuten haben sich innerhalb kürzester Zeit als fachliche Experten und – Berater etabliert und bewegen sich in folgenden Sektoren:
- Neurologische Beatmungsmedizin
- Neurologische Frührehabilitation
- Pneumologische Beatmungsmedizin
- Pneumologische Frührehabilitation
- Pneumologie
- Neurologie
- Schlafmedizin
- Intensivmedizin
- Rehabilitation
- Thoraxchirurgie
- Onkologie
- Außerklinische Intensivpflege
- Industrie
Ausbildungsinhalte
Die Fachweiterbildung zum Atmungstherapeuten gliedert sich in sechs Module a sieben Tage, in den sowohl theoretische als auch praktische Fertigkeiten vermittelt werden. Es stehen ausreichend Phantome, Beatmungsgeräte sowie Diagnostikmöglichkeiten zur Verfügung, um eine praktische Ausbildung zu gewährleisten. Inhalte der Fachweiterbildung sind unter anderem:
- Wissenschaftliches, leitliniengerechtes Arbeiten
- Fallorientierte Arbeit
- Grundlagen der klinischen Chemie
- Blutgasanalysen
- Erkrankungen der Atmungsorgane
- Schlafbezogene Erkrankungen
- Erkrankungen des Nervensystems
- Intensiv-, und Notfallmedizin
- Atmungstherapeutische Interventionen
- Diagnostik in der Atmungstherapie
- Beatmungsmedizin
Die Fachweiterbildung findet in Präsenzmodulen und in seltenen Fällen in Online – Präsenz statt.
Gliederung der Fortbildung
Die Weiterbildung umfasst 720 Stunden. Im Verlauf der Fachweiterbildung werden 320 Praxisstunden zum Vertiefen des Wissens, in Anlehnung an den theoretischen Unterricht absolviert. 60 Stunden stehen Ihnen zur Ausarbeitung Ihrer Fallarbeit zur Verfügung. Die Weiterbildung endet mit einer schriftlichen sowie mündlich – praktischen Abschlussprüfung.
Modulaufteilung
Der theoretische Teil der Weiterbildung gelidert sich in sechs Module. An jedes Modul schließt die komplementäre praktische Ausbildung an. Die Module finden alle zwei Monate statt und dauern sieben Tage. So ist gewährleistet, dass die praktische Phase im Anschluss stattfinden kann.
- Modul 1: Grundlagen
- Modul 2: Beatmungsmedizin
- Modul 3: Pneumologie und Thoraxchirurgie
- Modul 4: Neurologie, Schluckstörungen
- Modul 5: Diagnostik
- Modul 6: Therapie
Praktika
Jedes Praktikum muss durch Mentoren und Mentorinnen begleitet werden, die fachlich geeignet sind, den angehenden Atmungstherapeuten anzuleiten. Folgende Stationen müssen durchlaufen werden.
- 40 Stunden Intensivmedizin
- 40 Stunden Pneumologie
- 40 Stunden Weaning Zentrum
- 40 Stunden Thoraxchirurgie
- 40 Stunden neurologische Frührehabilitation
- 40 Stunden außerklinische Beatmungspflege
- 20 Stunden Lungenfunktionstestung
- 20 Stunden Schlaflabor
- 20 Stunden Physiotherapie
- 20 Stunden Logopädie
Am Ende eines Praktikums erfolgt eine praktische Prüfung.
Das Team
Ihre Dozenten sind erfahrene Atmungstherapeuten sowie Ärzte aus den entsprechenden Fachdisziplinen. Die fachliche Leitung unsere Akademie ist ebenfalls Hochschuldozent an den Partneruniversitäten, an denen Sie Ihr Studium anschließen können, falls Sie dies wünschen.
Zertifikat
Nach erfolgreich absolvierter Fachweiterbildung zum Atmungstherapeuten, erhalten Sie ein akkreditiertes Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Atmungstherapie (DGA). Darüber hinaus besteht über die Möglichkeit, dass Studium „Physician Assistant B.Sc.“ parallel zur Atmungstherapeuten Fachweiterbildung oder anschließend aufzunehmen. Dabei rechnen wir Absolventen des Bachelors – Studienganges Module an, die Ihre Fachweiterbildung verkürzen und kostengünstiger gestaltet.
Anrechnung von 56 Unterrichtsstunden
Anrechnung von 40 Stunden Praktikum
Damit verkürzt sich Ihre 720-stündige Fachweiterbildung auf 624 Stunden und Sie sparen 800€.
Nach erfolgreich bestandener Fachweiterbildung und Studium, erhalten Sie das Zertifikat „Fachphysician Assistant für Atmungstherapie und Beatmungsmedizin (B.Sc.)“. Diese Möglichkeit besteht ebenfalls für Absolventen nach Ihrem Studium.
Atmungstherapeuten, die Ihre Fachweiterbildung bei der fgn Akademie erfolgreich absolviert haben, bekommen bei Antritt des Studiums „Physician Assistant B.Sc.“ an der EUFH, bei Vorlage des Zertifikates, 15 ETCS angerechnet. Sollten Sie Interesse an einer Akademisierung haben, vereinbaren Sie einen Termin mit Hon. Prof. M. Körner.
Noch Fragen?
Gerne beraten wir Sie auch individuell zu Ihrem Anliegen. Folgen Sie dazu einfach zu unserer Kontaktseite.